EFA lädt zum letzten Technischen Meeting der Ofenbranche im Jahr 2023 und gibt Ausblicke auf 2024

GEG, BEG, Ecodesign, Ambient Air Quality Directive – diese Schlagworte prägten das letzte große Branchentreffen des Jahres, das technische Meeting der Europäischen Feuerstätten Arbeitsgemeinschaft EFA am 15. Dezember 2023. Über die Hälfte der Mitglieder hatte sich digital zusammengefunden, um über die technischen Fragestellungen an die Einzelraumfeuerung für das Jahr 2024 zu diskutieren. Nach einer Einleitung durch den Vorstandsvorsitzenden Uwe Striegler informierte Dr. Johannes Gerstner, politischer Berater der EFA, über die aktuelle Lage und gab einen Ausblick auf 2024. Er wies noch einmal auf den großen Erfolg der gesamten Branche hin, dass die Einzelraumfeuerung mit Biomasse als Erfüllungsoption für Nachhaltige Wärme im GEG verankert wurde. Zugleich mahnte er an, dass nun der Förderrahmen einen stabilen Weg in Investitionen der Unternehmen weisen muss.

Nach Informationen der EFA ist die Förderschädlichkeit der Einzelraumfeuerung auch für 2024 gesetzt, eine „Frechheit ohne Gleichen“, wie es Gerstner bezeichnete. Diese Diskrepanz zwischen GEG, BEG und dann der effektiven KfW-Förderung muss nach seiner Ansicht sofort aufgelöst werden. Leider, das ergab ein Gespräch mit dem Umweltministerium Anfang Dezember in Bonn, wird dies noch ein langer Verhandlungsweg werden. Er warnte auf dem Meeting: „Auch wenn aktuell die Luft bei der deutschen Regulierung nach dem vergeigten GEG raus ist, stehen europäische Regulierungen mit großen Herausforderungen nicht nur vor, sondern schon in der Tür.“

Dirk Böhringer, technischer Berater der EFA, informierte aus nationalen und europäischen Gremien, in denen er die Interessen der Branche vertritt. DIN 18160-1 „Planung zur Ausführung von Abgasanlagen“, Beratungen zur Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen und die Details zur Ausführung des GEG (und damit der Anrechenbarkeit von Kaminöfen) war Thema. Der Blaue Engel für Kaminöfen und Staubabscheider waren Gegenstand einer durchaus kontrovers geführten Diskussion, 2024 soll das Papier eingeführt werden. Auf europäischer Ebene waren es vor allem Ecodesign und EPREL, die für unsere Branche Relevanz hatten – und noch haben. Böhringer: „Regulierungen werden zunächst aus Brüssel kommen, und das massiv. Hier muss der Verband die Augen weiter offen halten“.
Ebenso wurde über die Herausforderungen durch die Einführung der neuen Normenreihe EN 16510 berichtet.

Die EFA kündigte an, die Diskussionen zum Thema auf der Frühjahrstagung vom 20. bis 22. März weiterzuführen, diese wird beim RAL-Institut in Bonn stattfinden.